Finanzkrise

Wie wahrscheinlich schon bekannt, hat die Finanzkrise auch Island schwer getroffen. Da ich direkt vor Ort bin, bekomme ich davon sehr viel mit und habe mir mehr oder weniger meine eigene Meinung drüber gebildet. Hatte eigentlich immer gedacht das Island ein reicher Staat sei, da die Menschen hier fast drei mal soviel verdienen wie in Deutschland. Trotzdem steh Island jetzt vor dem Staatsbankrott, weil seine Banken international auf Teufel komm raus expandiert haben. Die Bilanzsumme der drei größten Banken (die jetzt mittlerweile verstaatlicht wurden) war fast zehn Mal so groß wie das Bruttoinlandsprodukt des Staates Island. Dadurch sind die Banken natürlich überfordert und haben Schwierigkeiten den Staatsbankrot abzuwenden und fordern Darlehen von England und Russland an.
Trotzdem würde es mich wirklich brennend interessieren, warum Island krampfhaft versucht, den Staatsbankrott zu bekämpfen. Aus meiner Sicht wäre das die sauberste Lösung. Egal woher das Geld kommt, ob von Russland oder von der EU, Island wird sich auf Jahrzehnte abhängig machen. Aus Sicht der Isländer ist es eigentlich fatal, die Schulden solcher Banken in die Staatsbilanz aufzunehmen. Nichts desto trotz finde ich auch das die Fianzkrise ein gloables Phänomen ist. Für die globalen Finanzströme und deren Kontrolle hat sich die Politik bisher nicht interessiert. Jetzt steht sie vor den Resultaten ihrer Versäumnisse...Trotzdem hat die Krise aus Sicht eines Ausländers, der ich hier nun mal bin auch seine Vorteile, alles ist etwas billiger geworden da der Kurs im Moment sehr schlecht steht und die Preise noch nicht angezogen sind.

Sooo und nuuu, wer sich weiter für die Isländische Finanzkrise interessiert, soll Nachrichten gucken, der nächste Eintrag wird mit Sicherheit wieder etwas unpolitischer :)

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